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Farbe, Schnitt, Rasur: Frisuren retten in der Corona-Zeit


Tricks und Tipps
Frisuren retten in der Corona-Zeit

dpa, Elena Burbach

Aktualisiert am 04.11.2020Lesedauer: 4 Min.
Haare schneiden: Auch wer seine Haare selbst schneidet, sollte nicht ohne das richtige Equipment loslegen. Eine Küchenschere eignet sich nicht dafür.Vergrößern des BildesHaare schneiden: Auch wer seine Haare selbst schneidet, sollte nicht ohne das richtige Equipment loslegen. Eine Küchenschere eignet sich nicht dafür. (Quelle: Anetlanda/getty-images-bilder)
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In der Corona-Krise verzögert sich der nächste Friseurbesuch für viele. Wer nun zu irgendeiner Drogeriefarbe oder sogar zur Bastelschere greift, wird das aber bereuen. Profis geben Tipps fürs Styling daheim.

Splissige Spitzen, ein dunkler, vielleicht grauer Ansatz oder ein herausgewachsener Schnitt – wenn die Frisur nicht sitzt, fühlt man sich unwohl. Was können Sie selbst dagegen tun?

Der wichtigste Tipp aus Sicht von Jens Dagné von der Friseurvereinigung Intercoiffure Mondial: eine sehr gute Schere verwenden. Wer selbst nachschneiden möchte oder den Partner darum bittet, sollte nicht zur stumpfen Haushalts- oder Bastelschere greifen. "Schon eine semi-professionelle Schere quetscht die Haare und verursacht nach weiteren ein bis zwei Wochen Spliss."

Erst mal überbrücken: Styling vor stümperhaftem Schnitt

Nun hat nicht jeder eine Profi-Friseurschere zu Hause und will für die Übergangszeit viel Geld ausgeben – ein gutes Modell kann schließlich mehrere Hunderte Euro kosten. Was ist dann die Lösung?

Dagné rät erst mal zum Überbrücken mit Styling. "Damit kann man wirklich schon viel machen." Also Locken formen, Haare zusammenbinden oder mit einem Tuch dekorativ wegstecken. Gerade bei mittellangen und langen Haaren kann man gut für eine Weile auf einen Schnitt verzichten.

Und auch bei einem kürzeren Haarschnitt reicht für den Übergang vielleicht schon das Styling mit Wachs und Gel, mit denen man der herausgewachsenen Frisur wieder etwas Struktur gibt. Für kräftige Ansätze und Volumen dicht am Kopf rät Dagné zu "Ansatzboostern". Damit ist eine Gruppe von Pflegeprodukten gemeint, die in den Ansatz gegeben werden und diesen aufpolstern. Dadurch wirkt die gesamte Frisur voluminöser.

Birgit Huber vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) hat einen weiteren Tipp hierzu: Volumenprodukte im Haar verteilen und dieses über Kopf trocken föhnen.

Schere darf das Haar nicht knicken

Bei vielen Kurzhaarfrisuren machen aber ein paar Zentimeter längeres Haar durchaus einen Unterschied – den auch kein Föhn und kein Stylingprodukt überbrücken kann. Gleiches gilt für den Pony: Was tun, wenn er schon in die Augen fällt?

Dann sollte man zur schärfsten Schere greifen, die man zu Hause finden kann, sagt Dagné. Die Nagelschere könne das sein, da sie ja auch in der Lage ist, Horn und Haut zu schneiden. Am besten testen Sie aber vorher: "Knickt die Schere das Haar, bevor sie es schneidet, dann sollte man sie nicht nutzen", rät der Friseurmeister aus Worms.

Vorteil eines Kurzhaarschnitts: Spliss ist hier kein so großes Problem wie bei schulterlangen oder noch längeren Frisuren: Zum einen ist das Haar noch jünger und splittert weniger schnell. Zum anderen sieht man es hier nicht so deutlich.

Trotzdem rät Dagné auch bei kurzen Haaren: Im Anschluss die Schnittkanten mit einer Spitzenpflege ohne Silikone behandeln. Das versorgt die Haare mit Feuchtigkeit und verhindert so eher einen Bruch.

Zeit nutzen: Mal den Kopf scheren oder Haare wachsen lassen

Auch bei sehr kurzen Männerfrisuren, die herausgewachsen schnell einen schlampigen Gesamteindruck hinterlassen können, ist der Griff zur Klinge zu Hause letztlich sinnvoll. Die Nackenlinie können Sie vorsichtig mit einem Rasierapparat angleichen. "Am meisten stören aber vereinzelt hochstehende kurze Haare", sagt Dagné. Die sollten Sie mit einer Nagelschere oder einem Haartrimmaufsatz für den Rasierapparat vorsichtig entfernen.

Zur Not können Sie auch ganz praktisch denkend an die Sache herangehen: Warum nicht mal für eine Zeit ganz kurz gehen und mit dem Rasierapparat die Haare abscheren? Pro Monat wachsen sie schließlich durchschnittlich 0,5 bis 1,5 Zentimeter nach. Und wer eh mal Lust auf längere Haare hat: Jetzt ist die Zeit, die unschöne Übergangsphase zu verstecken.

Wenn der Ansatz rauswächst: Farbe vom Friseur abkaufen

Wovon viele Friseure grundsätzlich abraten: andere Färbeprodukte zu verwenden als sonst. Das kann zu unvorhergesehenen Reaktionen des Haares wie Verfärbungen oder Haarbruch führen – wenn nicht direkt, dann beim nächsten Friseurtermin. Daher bietet so mancher Laden nun seinen Bedarf zum Abverkauf für zu Hause an. Ein Anruf im Laden oder eine E-Mail an den Friseur des Vertrauens kann Ihnen also schon weiterhelfen.

Ist das nicht möglich, rät Dagné vom Griff zu chemischen Färbemitteln ab. Stattdessen sollte man Direktzieher ausprobieren: Das sind etwa Haarkuren, die speziell für braunes oder blondes Haar ausgezeichnet sind und entsprechende Farbpigmente zur Auffrischung bei der üblichen Pflege enthalten. Der Friseur empfiehlt, diese nicht wie üblich zu nutzen, sondern für eine halbe Stunde auf das trockene Haar zu geben. "Das hat einen Rieseneffekt."

Ansatzspray kaschiert den nachwachsenden Streifen

Statt nachzufärben, kann man eine kurze Zeit auch mit Stylingprodukten überbrücken. Farbsprays, Ansatzpuder und -stifte in den üblichen Haartönen werden nach jedem Waschen neu aufgetragen.

Und manchmal ist ein nachwachsender Ansatz sogar ein richtig schöner Effekt: etwa für Flechtfrisuren, findet Huber. Damit das Frisieren leichter fällt, rät sie, vorher Trockenshampoo im Haar zu verteilen. Es verleihe dem Haar mehr Griffigkeit, und die Frisuren halten länger.

Wer dennoch nachfärben will, sollte zuvor die Haare ein bis zwei Tage lang nicht waschen, rät Expertin Birgit Huber vom IKW. Sonst wird die natürliche Sebum-Schutzschicht der Kopfhaut abgewaschen – und die mindert beim Färben das Risiko für Irritationen. Dann einen Mittelscheitel ziehen und die Haare in einzelne Partien aufteilen, das erleichtert das gleichmäßige Auftragen der Farbe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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